Mia konnte es kaum glauben. Der Nikolaus persönlich würde sie bereits einen Tag vor dem Nikolaustag nach der Schule besuchen! Die Aufregung in ihrem kleinen Herzen war riesig. Schon den ganzen Tag konnte sie an nichts anderes denken, als sie in der Schule saß und die Stunden viel zu langsam verstrichen.
Als endlich die Schulglocke läutete, hüpfte Mia fast von ihrem Stuhl. Sie rannte förmlich nach Hause, um sich schnell umzuziehen und sicherzustellen, dass ihr Zimmer am morgigen Nikolaustag ordentlich aufgeräumt war. Schließlich sollte der Nikolaus einen guten Eindruck von ihr haben.
Kaum hatte sie ihre Jacke und ihren Schulranzen ausgezogen, hörte sie ein leises Klopfen an der Tür. Als sie öffnete, stand da tatsächlich der Nikolaus mit seinem langen weißen Bart, roten Mantel und dem großen, goldenen Sack.
„Ho, ho, ho, liebe Mia!“, grüßte er freundlich.
Mia staunte nicht schlecht und bat den Nikolaus herein. Der Nikolaus erklärte, dass er in diesem Jahr besonders viele Geschenke für die Kinder vorzubereiten habe und etwas Hilfe benötige. Mia zögerte nicht und versprach, dem Nikolaus tatkräftig zur Hand zu gehen.
Als der Nikolaus das hörte, erstrahlte Mias Kinderzimmer in einem hellen Licht und es verwandelte sich in die geheime Geschenkewerkstatt des Nikolaus. Dort stapelten sich bunte Geschenkpapierrollen, Schleifen in allen Farben und duftende Leckereien.
„Mia, meine Helferin“, sagte der Nikolaus mit einem Lächeln. „Wir haben noch so viele Geschenke zu verpacken. Kannst du mir helfen?“
Mia nickte begeistert und setzte sich gleich an die Arbeit. Sie schnitt das Papier zurecht, faltete es geschickt um die Geschenke und band kunstvolle Schleifen. Der Nikolaus staunte über Mias Geschicklichkeit und bedankte sich immer wieder für ihre Hilfe.
Nach einiger Zeit waren alle Geschenke liebevoll verpackt und bereit, verteilt zu werden. Der Nikolaus war so dankbar, dass er beschloss, Mia eine besondere Überraschung zu machen.
„Liebe Mia“, sagte er, „ich möchte mich bei dir bedanken, indem ich dir bei deinen Hausaufgaben helfe.“
Mia konnte es kaum fassen. Der Nikolaus setzte sich mit ihr an den Schreibtisch und erklärte geduldig jeden Aufgabenschritt. Die Aufgaben, die Mia sonst oft Kopfzerbrechen bereiteten, wurden plötzlich viel leichter mit der Hilfe des Nikolaus. Mia strahlte vor Freude.
Als die Hausaufgaben erledigt waren, zauberte der Nikolaus eine Tüte mit duftenden Plätzchen hervor. „Für dich, liebe Mia“, sagte er, „selbstgebacken und mit ganz viel Liebe.“
Mia bedankte sich herzlich und probierte gleich einen Plätzchen. Sie schmeckten himmlisch – so, als ob der Zauber des Nikolaus sich in jedem Bissen versteckt hätte. Gemeinsam genossen sie die Plätzchen und lachten über Mias Erlebnisse.
Schließlich wurde es Zeit für den Nikolaus, weiterzuziehen und die Geschenke an die Kinder zu verteilen. Bevor er ging, umarmte er Mia fest und flüsterte ihr ins Ohr: „Danke, liebe Mia, dass du mir geholfen hast. Du bist ein ganz besonderes Mädchen.“
Der Nikolaus verschwand mit einem letzten „Ho, ho, ho!“ aus dem Zimmer, und Mia blieb noch lange mit einem Lächeln auf den Lippen sitzen. Nun verwandelte sich die Geschenkewerkstatt des Nikolaus wieder in Mias Kinderzimmer und nichts erinnerte mehr an den Besuch des hl. Nikolaus. Dieser 5. Dezember würde für immer in ihrem Gedächtnis bleiben – als der Tag, an dem sie dem Nikolaus geholfen hatte und dafür nicht nur Geschenke, sondern auch wertvolle Erinnerungen erhalten hatte.
Am nächsten Morgen, dem 6. Dezember, erwachte Mia mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Die Erinnerungen an den gestrigen, aufregenden Besuch des Nikolaus und die gemeinsamen Abenteuer waren wie ein süßer Traum. Doch etwas Außergewöhnliches wartete noch auf Mia.
Als sie ihr Zimmer verließ und die Treppe hinunterging, entdeckte sie vor ihrer Haustür einen riesigen, prall gefüllten Stiefel. Mia konnte ihren Augen kaum trauen. Der Stiefel war mit buntem Geschenkpapier und einer schönen roten Schleife verziert und strahlte förmlich vor Geheimnissen.
Voller Vorfreude öffnete Mia den Stiefel und konnte ihr Glück kaum fassen. Darin fand sie nicht nur Süßigkeiten und kleine Spielzeuge, sondern auch ein liebevoll geschriebenes Dankesbriefchen des Nikolaus.
„Liebe Mia, vielen Dank für deine Hilfe und die schöne Zeit gestern. Du bist etwas ganz Besonderes. Frohe Weihnachten! – Dein Nikolaus.“
Mia hüpfte vor Freude auf und ab und konnte es kaum erwarten, allen davon zu erzählen. Der Nikolaus hatte nicht nur ihre Hausaufgaben gemacht, sondern ihr auch einen wundervollen Start in den Tag beschert. Mit einem strahlenden Gesicht und dem großen Stiefel in den Händen eilte Mia ins Wohnzimmer, um ihre Familie von diesem zauberhaften Geschenk zu berichten.
So endete Mias Abenteuer mit dem Nikolaus nicht nur mit einer schönen Erinnerung, sondern auch mit einem unerwarteten Geschenk, das ihre Vorfreude auf Weihnachten noch größer machte. Von diesem besonderen 6. Dezember würde Mia noch lange erzählen und sich jedes Jahr aufs Neue daran erinnern.

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