Tief im Herzen eines märchenhaften Waldes lag die Höhle vom freundlichen Drachen Finn. Dieser farbenprächtige Drache, dessen Schuppen im Schein der Morgensonne schimmerten, war eigentlich ein sehr sanfter Drache, der sehr freundlich zu den anderen Tieren im Wald war. Seine liebevolle Art zeigte sich vor allem in seiner Gewohnheit, ein wohltuendes Feuer zu entfachen, wenn die Temperaturen zu niedrig wurden. Die Tiere des Waldes versammelten sich dann um ihn, wärmten sich an seinem Feuer und teilten gemeinsam fröhliche Geschichten.
Doch eines Tages geschah etwas Ungewöhnliches. Finn, der bisher so friedliche Drache, wurde plötzlich von heftigen Zahnschmerzen heimgesucht. Der einst fröhliche Blick in seinen Augen zeigte nun sein quälendes Leid. Sein lautes, schmerzerfülltes Brüllen erschütterten den Wald, und die anderen Tiere spürten, dass etwas nicht stimmte. Ängstlich beobachteten sie den einst so sanften Drachen, der jetzt vor Schmerzen tobte.
Das harmonische Miteinander im Wald geriet aus den Fugen. Finn, der sich vorher um das Wohl der anderen Tiere gekümmert hatte, wurde nun zu einer Bedrohung. Die Waldtiere wagten sich kaum noch in seine Nähe. Die einst lebhaften Gespräche verstummten, und die Atmosphäre wurde von einer unangenehmen Spannung erfüllt.
Die kluge Krabbe Klausi, die gegen ihre Natur lieber an Land lebte und sich durch ihre geschickten Zangen auszeichnete, beobachtete die Situation aufmerksam und mit Sorge. Sie konnte nicht tatenlos zusehen, wie der Wald, den sie als ihr Zuhause betrachtete, in Unruhe verfiel. Klausi versammelte die anderen Tiere um sich und schlug vor, gemeinsam eine Lösung für Finns Zahnschmerzen zu finden. Trotz ihrer Furcht vor dem armen, von Schmerzen geplagten Drachen stimmten die Tiere zu, denn sie wussten, dass etwas getan werden musste, um die Harmonie im Wald wiederherzustellen.
Die Frage war nun, wie sie einem Drachen mit Zahnschmerzen helfen konnten. Klausi schlug vor, den kranken Zahn zu ziehen. Die anderen Tiere schauten Klausi erstaunt mit großen Augen an. Wie sollte das geschehen, ohne dass der Drache die anderen Tiere in seinem Schmerz verletzen würde?
Klausi, die clevere Krabbe mit ihren geschickten Zangen, trat vor und erklärte den anderen Tieren ihren Plan. Die Tiere hörten ihr gespannt zu, und ihre Blicke wanderten zwischen den verschiedenen Tierarten erstaunt hin und her. Die Krabbe erklärte, dass sie eine Schnur um den kranken Zahn des Drachen binden könnten, wenn er schlief. Doch um das zu erreichen, brauchten sie nicht nur die Zangen von Klausi, sondern auch eine starke Schnur.
Das schnelle Reh, dessen Hufe kaum den Boden berührten, erklärte sich bereit, zum nahegelegenen Fluss zu eilen und nach einer geeigneten Schnur zu suchen. Dort waren oft Angler und vielleicht könnte es dort eine vergessene Angelschnur finden. Mit einem eleganten Sprung verschwand es zwischen den Bäumen und lief schnell zum Fluss hinunter.
Die Minuten vergingen, und die Waldtiere warteten nervös. Die Krabbe begann, ihre Zangen geschickt zu öffnen und zu schließen, als würde sie schon üben, einen festen Knoten zu binden. Sie musste schließlich nahe an den Drachen heran um ganz schnell die Schnur um den Zahn zu binden. Der Drache durfte dabei natürlich aufwachen, sonst wäre es wohl um Krabbe Klausi geschehen. Nach einiger Zeit kehrte das Reh tatsächlich mit einer kräftigen Angelschnur im Maul zurück. Der Fluss hatte großzügig das perfekte Werkzeug für ihre Rettungsmission geliefert.
Nun, mit den notwendigen Werkzeugen ausgestattet, schmiedeten die Tiere einen Plan. Die Krabbe würde die Schnur um den Zahn des schlafenden Drachen legen, und das Reh würde die Angelschnur ans andere Ende binden. Doch hier kam die wirklich knifflige Aufgabe: Wie könnten sie den Zahn ziehen, ohne den Drachen aufzuwecken?
Nun kamen die Wildschweine ins Spiel, die schon eine Zeit lang das Treiben der anderen Tiere verfolgten. Die Wildschweine, die stark und schnell waren, hatten die Lösung. Sie schlugen vor, das andere Ende der Schnur zu halten und blitzschnell wegzulaufen, sobald die Krabbe die Angelschnur an den Zahn gebunden hätte. Ein aufregendes Abenteuer stand bevor, und die Waldtiere waren gespannt darauf zu sehen, ob ihr mutiger Plan funktionieren würde.
Die Unterhaltung zwischen den Tieren wurde sehr lebendig, als sie sich darauf vorbereiteten, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Trotz der brenzligen Situation fanden sie Zeit für humorvolle Kommentare und gegenseitige Aufmunterungen. Die Krabbe scherzte darüber, wie ihre Zangen perfekt für diese heikle Aufgabe geeignet waren, und das Reh neckte die Wildschweine darüber, wie schnell sie wirklich rennen konnten. Wenn sie zu langsam laufen würde, könnte der Drache aufwachen und ihnen mit einem Feuerstoß das Hinterteil versengen. Alle Tiere lachten, nur die Wildschweine fanden die Vorstellung nicht so lustig.
So versammelten sich die tapferen Tiere des Waldes, um ihren kranken Freund zu retten, und in der Luft lag die Hoffnung auf eine erfolgreiche Mission. Die Krabbe hielt die Zangen bereit, das Reh die Angelschnur, und die Wildschweine spürten die Spannung in der Luft. Das Abenteuer nahm seinen Lauf.
Das Dickicht des Waldes schien sich um die Tiere zu schließen, als sie sich behutsam zum schlafenden Drachen schlichen. Der sanfte Atem des Drachen hob und senkte sich im Rhythmus. Vermutlich träumte er gerade davon, wieder sein altes Leben ohne Zahnschmerzen zurückzubekommen. Klausi, die geschickte Krabbe, bewegte sich ganz vorsichtig, um die Angelschnur um den kranken Zahn des Drachen zu legen. Das Reh hielt derweil die Schnur im Maul und war bereit, mit dem anderen Ende die Verbindung zu den Wildschweinen herzustellen.
Die Wildschweine, in Erwartung des entscheidenden Moments, spannten ihre Muskeln an. Der Plan war einfach, aber die Ausführung war nicht ganz ungefährlich. Jeder Atemzug des Drachen schien lauter zu werden, als ob der Wald mit ihm atmete. Alle Augen der Tiere waren auf die Krabbe gerichtet, die behutsam, aber fest den kranken Zahn umwickelte.
Das schnelle Reh reichte die Angelschnur geschickt weiter. Ein leiser Windhauch zog durch die Bäume, als die Schnur sicher am anderen Ende von den Wildschweinen fest in ihren Mäulern gehalten wurde. Jetzt lag alles in den Hufen der Wildschweine, die bereit waren, den Zahn mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit herauszuziehen.
Die Tiere hielten den Atem an, als die Wildschweine sich in Position brachten. Ein stummes Zeichen zwischen den Freunden, und dann geschah alles blitzschnell. Die Wildschweine stürmten los. Der Wald schien für einen Moment den Atem anzuhalten, als der kranke Zahn des Drachen mit einem lauten Krachen herausgerissen wurde.
Der Drache riss die Augen weit auf. Die Tiere erschraken, aber Finn schaute nur etwas verdutzt, schnaufte tief und laut, schloss seine Augen wieder und schlief tief und fest weiter. Ein gemeinsamer Seufzer der Erleichterung durchzog den Wald, gefolgt von erleichtertem Gelächter der Waldtiere. Die Mission war erfolgreich abgeschlossen, und die Freunde hatten gemeinsam eine Lösung gefunden.
Im warmen Licht des Mondes versammelten sich die Tiere, um sich über ihren Erfolg zu freuen. Finn, der nun von seinem Leiden befreit war, schlief ruhig weiter. Die Moral der Geschichte entfaltete sich in dieser magischen Nacht: In schweren Zeiten benötigt man Freunde, die einem beistehen.
Ohne diesen kranken Zahn in seinem Maul schlief Finn, der Drache, nun friedlich und ruhig. Die Tiere des Waldes, die zuvor von Sorge und Unruhe erfüllt waren, erlebten einen Moment der Erleichterung. Die Wildschweine grunzten vor Freude, das Reh tanzte leichtfüßig umher, und Klausi, die Krabbe, klapperte vor Begeisterung mit ihren Zangen.
Der Wald, der zuvor von Spannung und Ängstlichkeit erfüllt war, wurde von einem Gefühl der Gemeinschaft und Freundschaft durchdrungen. Die Tiere, die sich zuvor vor dem Drachen gefürchtet hatten, erkannten, dass hinter seinem wilden Äußeren nun wieder ein freundliches Wesen steckte. Der gemeinsame Einsatz, um Finn zu helfen, hatte eine starke Bindung zwischen ihnen geschaffen.
Am nächsten Morgen erwachte Finn aus seinem langen und erholsamen Schlaf. Die Zahnschmerzen waren weg und es zog sich ein breites Lächeln über sein schuppiges Gesicht. Die anderen Tiere begrüßten ihn mit einem Lächeln, und Finn spürte die Wärme der neuen Freundschaften, die in dieser Nacht entstanden waren. Die Freude der Tiere war riesig, und sie beschlossen, den Moment zu feiern. Die Krabbe, das Reh und die Wildschweine hatten nicht nur einen Zahn gezogen, sondern auch die Barrieren der Angst und Unsicherheit zwischen den Tieren abgebaut. Finn entzündete mit seinem Atem wieder ein wärmendes Feuer um das sich alle Tiere versammelten. Die wohltuende Wärme strahlte nicht nur von den Flammen des Feuers aus, sondern auch von der herzlichen Verbundenheit, die zwischen den Tieren entstanden war.
Die Freunde begannen, Geschichten zu teilen, zu lachen und sie erzählten von dem Abenteuer, das sie gemeinsam durchgestanden hatten.
So endete die Geschichte eines Drachen mit Zahnschmerzen und seiner tapferen Truppe von Freunden. Der Wald hallte wider von den fröhlichen Geräuschen der Tiere, die sich in einer harmonischen Gemeinschaft vereint hatten. Und so wurde aus einem schmerzenden Moment ein wunderschönes Kapitel der Zusammengehörigkeit und Freundschaft.
Die Moral von der Geschichte ist, dass wahre Freundschaft und Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten unschätzbare Werte sind.

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