Vor vielen Jahren
lebte ein kleiner Junge in einem gemütlichen Dorf in der Nähe von einem wunderschönen See. Das Dorf hieß Blumenthal und den Jungen nannte man Finn.
Finn war ein fröhlicher und aufgeweckter Junge, der die meiste Zeit draußen verbrachte und die Wunder der Natur bewunderte. Eines Tages, während er am Ufer des klaren Sees unweit vom Dorf saß, bemerkte Finn etwas sehr Ungewöhnliches. Über ihm spannte sich ein strahlender Regenbogen, der die Sonnenstrahlen in den schönsten Farben brach. Finn konnte seinen Blick nicht abwenden und spürte eine seltsame Verbindung zu diesem magischen Phänomen.
In den folgenden Tagen geschahen erstaunliche Dinge. Als Finn sich freudig vorstellte, wie schön es wäre, wenn der Regenbogen immer bei ihm sein könnte, passierte etwas Wundersames. Ein schwaches Glühen umgab seine Hände, und plötzlich erstreckte sich ein zarter Regenbogen von seinen Fingerspitzen. Er war sprachlos vor Staunen. Finn hatte die Fähigkeit, Regenbögen herbeizuzaubern!
Mit dieser erstaunlichen Gabe beschloss Finn, seinen Mitmenschen Freude und Hoffnung zu bringen. Er zauberte Regenbögen über den Marktstand der alten Bäckerei, und die grauen Gemüter der Menschen verwandelten sich in ein Lächeln. Die Blumenwiesen im Dorf verwandelten sich in ein schillerndes Farbenmeer, als Finn sie mit seinen Regenbögen vorüberzog.
Doch nicht jeder war glücklich über Finns Gabe. Ein mürrischer Mann mit dem Namen Herr Grummel fand keine Freude an den bunten Lichtern, die auch seinen tristen Alltag erhellten sollten. Er beschwerte sich lautstark und sagte, dass diese „Kindereien“ nichts als Ärger brächten. Finn fühlte sich betrübt, aber er wusste, dass es wichtig war, nicht aufzugeben.
Eines Tages erfuhr Finn von einem einsamen Mädchen namens Mia. Mia hatte ihren Optimismus verloren, nachdem ihr kleiner Welpe weggelaufen war. Finn wusste, dass er helfen konnte. Er zauberte einen Regenbogen über das Haus, in dem Mia mit ihren Eltern wohnte und lud sie ein, dem Regenbogen zu folgen. Mia stimmte begeistert zu, und als sie mit Finn in den Regenbogen trat, spürte sie, wie sich ihre Traurigkeit in Freude verwandelte. Gemeinsam zogen Finn und Mia los, um den kleinen Hundewelpen zu suchen. Tatsächlich fanden sie den verlorenen Welpen am Ende des Regenbogens und brachten ihn nach Hause. Mia war überglücklich und bedankte sich bei Finn mit einem dicken Kuss auf seine Wange.
Die Nachricht von Finns erstaunlicher Gabe verbreitete sich im Dorf, und die Menschen begannen, ihre Herzen zu öffnen. Herr Grummel warf einen skeptischen Blick auf die Veränderung, die in Blumenthal vor sich ging. Eines Tages jedoch sah er Finn, wie er einen Regenbogen über sein eigenes Haus zauberte. Es zeigte sich ein kleines Lächeln in Herrn Grummels Gesicht, als er das bunte Licht betrachtete. Auch, wenn er versuchte, sein Lächeln zu verbergen, schaffte er das nicht ganz und er wirkte ungewohnt freundlich. In den folgenden Tagen sahen die Beiden sich öfters und Finn zauberte immer wieder, im Vorbeigehen einen Regenbogen über Herrn Grummels Haus.
Der Frühling kehrte nach Blumenthal zurück, und das Dorf erstrahlte in den leuchtenden Farben der Regenbögen. Finn hatte nicht nur die Gabe, Regenbögen herbeizuzaubern, sondern auch die Herzen der Menschen verändert. Er hatte gezeigt, dass selbst in den dunkelsten Zeiten ein Funke Freude und Hoffnung gefunden werden konnte, wenn man nur daran glaubte.
Und so wurde Finn, der Regenbogenzauberer, zur Legende in Blumenthal. Seine Geschichte wurde von Generation zu Generation weitergegeben, und sein Geist lebte in den bunten Strahlen jedes Regenbogens fort, den die Bewohner des kleinen Dorfes sahen. Die Menschen erinnerten sich dann daran, dass selbst ein kleiner Akt der Freundlichkeit und etwas Magie die Welt um sie herum erhellen konnte.

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